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Start der dritten Phase des Vernetzungsprojekts der Stadt Wil

26. Juli 2017
Das neue Vernetzungskonzept 2017 – 2024 der Stadt Wil geht in die 3. Projektphase. Es löst die zuvor einzelnen Projekte von Wil und Bronschhofen ab respektive führt diese zusammen.
Im Jahr 2004 wurde in der Stadt Wil und in der damaligen Gemeinde Bronschhofen das jeweils 1. Vernetzungsprojekt durch die IRPG Wil (Interkantonale Regionalplanungsgruppe Wil und Umgebung; Vorläuferin der Regio Wil» initiiert. Die nachfolgende Periode von 2011 bis 2016 wurde vor kurzem erfolgreich abgeschlossen. Dabei wurden die gestellten Anforderungen deutlich übertroffen. Für die dritte Periode, welche nun von 2017 bis 2024 dauern wird, wurde das Projekt nochmals weiter entwickelt. Der Perimeter wurde dabei erneut ausgeweitet und angepasst. Das neue Vernetzungskonzept wurde dem Amt für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St. Gallen zur Genehmigung eingereicht. Insgesamt beteiligen sich aktuell 33 Betriebe am Vernetzungsprojekt, weitere werden voraussichtlich noch hinzukommen.

Wertvolle Lebensräume erhalten
Mit dem Vernetzungsprojekt soll die traditionelle, vielfältige Kulturlandschaft mit den wertvollen Lebensräumen erhalten und mit einer zielgerichteten Nutzung und Pflege optimiert werden. Dabei wird die natürliche Artenvielfalt gefördert und der typische Charakter der Landschaft gewahrt. Vor diesem Hintergrund ergeben sich diverse Schwerpunkte für die Zielsetzungen:

  • Die räumliche Vernetzung wird auf das gesamte Projektgebiet erweitert. Noch vorhandene Vernetzungslücken sollen geschlossen werden.
  • Auf den vernetzenden Flächen sind Zusatzbedingungen formuliert, welche zum Struktur- und Blütenangebot beitragen und somit die Ziel- und Leitarten fördern.
  • Flachgründige und steile Weiden und Wiesen sollen nach Möglichkeit extensiv genutzt werden. Extensiv genutzte Wiesenstreifen sollen vorrangig entlang von Hecken, Wegen und Waldrändern als Vernetzungselemente zwischen grösseren wertvollen Lebensräumen angelegt werden.
  • Für den Erhalt von Hochstamm-Obstgärten als typische Kulturlandschaftselemente wird eine regelmässige Pflege angestrebt. Neue Ergänzungspflanzungen sollen Lücken wieder füllen und abgehende Bäume ersetzen.
  • Hecken werden nach Möglichkeit selektiv gepflegt und die natürlich aufkommende Sträuchervielfalt gefördert.



Mit diesen formulierten Zielen soll nun in erster Linie die Qualität der ökologischen Flächen verbessert werden. Die teilnehmenden Betriebe verpflichten sich dabei, sich angemessen mit eigenen Flächen am Vernetzungsprojekt zu beteiligen und mit der Umsetzung der Massnahmen die gesteckten Ziele zu erreichen. (sk.)

Für ein Netzwerk von Lebensräumen

Mit dem Vernetzungsprojekt wurde ein räumliches Netzwerk von Lebensräumen geschaffen. Grössere zusammenhängende Flächen dienen den zu fördernden Arten der Fortpflanzung und als Nahrungsgrundlage, während kleine Flächen in erster Linie die Fortbewegung und Verbreitung im Gebiet ermöglichen. Mit den teilnehmenden Landwirten wurden entsprechende Flächen und Nutzungen vereinbart. Damit werden zum Beispiel der Schachbrettfalter, der Grünspecht und der Feldhase gefördert – alles Arten, die in der hiesigen traditionellen Kulturlandschaft schon immer heimisch waren. (sk.)
Drei Bilder von Lebensräumen