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Der Hof zu Wil und sein neuer Architekt

7. Juni 2017
In einer dritten und abschliessenden Bauetappe sollen die bisher noch nicht sanierten Räume des Hofs zu Wil breiter nutzbar gemacht werden. Für die Begleitung dieses anspruchsvollen Bauprojekts hat die Stiftung Hof zu Wil einen kompetenten Partner gesucht und gefunden. Überzeugt haben die Thomas K. Keller Architekten aus St. Gallen.
Verschiedene Bereiche des Hofs zu Wil werden bereits heute gastronomisch, gesellschaftlich und kulturell breit genutzt. In einer dritten und abschliessenden Bauetappe sollen nun auch die bislang noch nicht sanierten Räume breiter zugänglich gemacht werden. Die Funktion des Hofs zu Wil als ein in der gesamten Wiler Bevölkerung breit verankerter, vielfältiger Treffpunkt soll dabei erhalten und weiter ausgebaut werden.

Dreitägiges Jurierungsverfahren
Für die fachliche Begleitung dieser 3. Bauetappe suchte die Stiftung Hof zu Wil nicht bloss ein Architekturbüro für die Planung und Ausführung, sondern einen verlässlichen Partner für eine fachmännische Begleitung und Betreuung des gesamten Projekts. Denn das Architekturbüro sieht nicht nur den komplexen baulichen und gestalterischen Herausforderungen im Zusammenhang mit einem historisch bedeutsamen Denkmal entgegen. Es muss ebenso die inhaltliche Flexibilität aufweisen, verschiedenste Nutzungsbedürfnisse und Interessen unter einen Hut bringen zu können. Voraussetzung dafür ist eine grosse Bereitschaft zu einem offenen, konstruktiven Dialog.

Aus einer Vielzahl an Bewerbungen, die auf die offene Ausschreibung eingegangen waren, wurden im Januar acht vielversprechende Architekturbüros von einer Fachjury ausgewählt. In einem zweiten Schritt im April wurden diese acht präqualifizierten Büros an zwei Tagen in den Hof zu Wil eingeladen, um ihre individuellen Herangehensweisen für bestimmte Teile des Gebäudes zu präsentieren. Dabei konnte ein Büro besonders überzeugen – die Thomas K. Keller Architekten aus St. Gallen unter der Leitung von Thomas K. Keller, die daher den Zuschlag erhalten haben. Basierend auf ihrer fundierten Erfahrung mit historischen Gebäuden, ihren gestalterisch überzeugenden Zugängen und ihrer sensiblen Herangehensweise sprach sich die Fachjury einstimmig für dieses Büro aus. Referenzprojekte der Thomas K. Keller Architekten sind beispielsweise das Klostermuseum St. Georgen, Stein am Rhein oder der Neubau des Perrondachs Gleis 6, St. Gallen.

Die kommenden Monate des Hofs zu Wil
In den kommenden Monaten werden die Thomas K. Keller Architekten eine Architekturstudie zum Hof zu Wil erarbeiten, dies in enger Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft. Sämtliche bisherigen Erkenntnisse aus den bereits durchgeführten Workshops, aber auch Erkenntnisse aus der aktuell laufenden Zwischennutzung werden in diese Studie einfliessen. Ziel ist es, alle Bedürfnisse der unterschiedlichen Anspruchsgruppen befriedigen zu können – vereint unter einem Dach. (pd.)


Die Fachjury Hof zu Wil v.l.n.r.: Ingrid Burgdorf (Architektin ETH/BSA und Mitglied des Architektenkollegiums der Stadt Wil), Marcus Zunzer (ehem. Vorsteher Departement Bau, Umwelt und Verkehr Stadt Wil), Susanne Hartmann (Stadtpräsidentin und Stiftungspräsidentin Hof zu Wil), Marco Bakker (Dipl. Architekt TU Delft/BSA), Piet Kempter (Architekt ETH/BSA und Architekt der 2. Bauetappe im Hof), Bernhard Angehrn (Dipl. Architekt FH und «Hofarchitekt») sowie Daniel Stutz (Vorsteher Departement Bau, Umwelt und Verkehr). Nicht auf dem Bild sind Michael Niedermann(Denkmalpfleger des Kantons St.Gallen) und Fredy Weber (Stiftungsratsvizepräsident und Vertreter Ortsbürgergemeinde Wil).

Fachjury und die Architekten