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Aktionstage gegen Rassismus

Jedes Jahr rund um den 21. März – dem internationalen Tag gegen Rassismus – finden im Kanton St. Gallen die Aktionstage gegen Rassismus statt. 

Mit den Aktionstagen gegen Rassismus wird kantonsweit ein Zeichen gegen Diskriminierung und für Vielfalt gesetzt. Die Fachstelle Integration der Stadt und Region Wil beteiligt sich jedes Jahr an den Aktionstagen gegen Rassismus.

In diesem Jahr wirkten verschiedene Organisationen wie der albanische Verein, das Forum 60plus, die Katholische Kirche, das Jugendparlament und der Quartierverein Wil West an den Aktionstagen mit.

Im Mittelpunkt der diesjährigen Kampagne stand ein grosser, hölzerner Kubus an der oberen Bahnhofstrasse in Wil. Die Bevölkerung wurde eingeladen, ihre Gedanken zu zwei vorgegebenen Fragen rund um Diskriminierung schriftlich auf dem Kubus festzuhalten oder bereits bestehende Aussagen zu ergänzen.

Wie haben Sie bei sich oder bei anderen schon Diskriminierung erlebt? Was braucht es, um diese Diskriminierung zu verhindern?

Die Statements wurden dokumentiert und nach den Aktionstagen ausgewertet. Sie sollen die Grundlage für konkrete Massnahmen bilden. 

Mitwirken

Möchten Sie einen Beitrag zum Abbau von Diskriminierung leisten und beim Diskriminierungsschutz mitwirken? Dann schreiben Sie ein E-Mail an integration@stadtwil.ch

Aktionstage gegen Rassismus 2024
 

 

Rückblick 2023: #Wil sind Wir* - vielfältig und lebendig

Ende 2022 lancierte die Fachstelle Integration in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Kultur einen Fotowettbewerb und schrieb verschiedene Kulturschaffende und andere Akteure der Stadt und Region Wil an. Sie rief zur aktiven Beteiligung an den Aktionstagen gegen Rassismus 2023 auf. Die eingereichten Lieblingsplätze und Werke von Kunst- und Kulturschaffenden waren unter anderem Teil der Plakatkampagne #Wil sind Wir* - vielfältig und lebendig. Die Plakatkampagne zeigte auf unterschiedliche und kreative Art und Weise die alltägliche Vielfalt der Stadt und Region Wil auf.

Nebst der Plakatkampagne trugen verschiedene Aktivitäten während den Aktionstagen gegen Rassismus dazu bei, das friedliche Zusammenleben in der Vielfalt zu stärken und machten offensichtlich, dass jeder Mensch mit seiner ganz persönlichen und individuellen Lebensgeschichte ein Puzzle-Teil vom vielfältigen Ganzen ist.

Erzählcafé

Menschen unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht, wie beispielsweise bezüglich Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Religion oder Sprache. Diese Aspekte sind immer wieder Grund für Ausschluss und Diskriminierung. Sie führen zu Gefühlen der Minderwertigkeit und Fremdheit. Aus dieser Erkenntnis heraus sowie aus Erfahrungen aus vorhergehenden Veranstaltungen im Rahmen der Aktionstage gegen Rassismus und dem Austausch mit verschiedenen Menschen wurde das Bedürfnis nach gemeinsamem Raum für Austausch und gegenseitigem Kennenlernen sichtbar. Auf dieses Bedürfnis gehen wir ein, indem wir "Erzählcafés" zu verschieden Themen lancieren. Mit Erzählcafé-Veranstaltungen wollen wir gegenseitige Anerkennung und Zugehörigkeitsgefühle in der vielfältigen Stadt Wil stärken. Die moderierten Erzählcafés bieten bewertungsfreien Raum, wo Menschen sich treffen, austauschen und sich wohlfühlen können. Durch die Teilnahme an einem Erzählcafé erkennen Menschen Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Verbindendes und Trennendes. Vorurteile werden abgebaut Zugehörigkeit wird gestärkt. Wir alle sind ein Teil des Ganzen. #WilsindWIR*

Menschen, die bereit sind, Erfahrungen und Erlebnisse über Zugehörigkeit in einem vertraulichen Rahmen mit anderen zu teilen und einander zuzuhören, sind herzlich eingeladen, an einem Erzählcafé teilzunehmen. Falls Sie Interesse haben, ein Erzählcafé zu einem bestimmten Thema zu organisieren und/oder zu moderieren, können Sie sich gerne bei uns melden. Wir unterstützen Sie gerne dabei.

Erklärvideo Erzählcafé
Erklärvideo: "Was ist ein Erzählcafé?"

Für Interessierte an der Auseinandersetzung mit den Themen Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung haben wir hier einige Hör- Seh- und Lesetipps ausgewählt und zusammengestellt.

  • SRF Sternstunde Religion: Rassismus in der Schweiz unter der Lupe

Rassismus ist in der Schweiz verbreitet und äussert sich im Alltag meist subtil. Am häufigsten werden dunkelhäutige Menschen rassistisch diskriminiert und auf ihre Herkunft reduziert. Dies zeigen neuere Studien. Eine Debatte über Rassismus und Diskriminierung in der Schweiz.

Link zur Sendung (Video 28 Minuten)

  • Der lange Schatten der Sklaverei

Sie ist ein Gespenst aus früheren Tagen, aber ein sehr lebendiges. Ihr Schatten lastet auf den USA, wo Rassismus immer wieder aufflackert, und auch in Ländern, die mit Sklaverei scheinbar nichts zu tun haben - etwa der Schweiz.

Link zur Sendung (Video, 27 Minuten)

  • Aus der Schweizer Geschichte: James Baldwins Essay über Leukerbad

Ins schweizerische Leukerbad reiste der New Yorker Schriftsteller James Baldwin 1951, um seinen ersten Roman fertig zu schreiben. Im damals noch beschaulichen Bergdorf war er der erste Schwarze überhaupt. James Baldwin schildert seine Erfahrungen in seinem berühmten Essay Fremder im Dorf. Der Text zählt zu den Klassikern amerikanischer Literatur.

Link zur Sendung (Radiobeitrag 28 Minuten)

  • Rassismus im Alltag: «Das war doch gar nicht böse gemeint»

Sie sind subtil, oft nicht bös gemeint und doch verletzend: Rassistische Bemerkungen im Alltag. Sie fallen öfter, als uns lieb ist und öfter, als sich viele vorstellen. Aber: Was ist eigentlich rassistisch? Was darf man sagen und fragen? Und was lieber gar nicht? Der «Treffpunkt» gibt Antworten. «Ob eine Bemerkung rassistisch ist, hängt davon ab, wie sie ankommt, und nicht, wie sie gemeint war», sagt etwa die Expertin Judith Jordáky. 

Link zur Sendung (Radiobeitrag, 57 Minuten)

  • Medienauswahl der Stadtbibliothek Wil: Siehe unten ‚Publikationen‘

Link

Projektideen willkommen

Auch nächstes Jahr setzt die Stadt Wil im März Zeichen gegen Ausgrenzung und Rassismus. Wer selbst ein Projekt oder eine Veranstaltung plant und sich damit an den Aktionstagen gegen Rassismus beteiligen möchte, kann sich gerne mit der Fachstelle Integration in Verbindung setzen. Es ist möglich, bei der Stadt Wil oder beim Kanton St. Gallen ein Gesuch um einen finanziellen Beitrag an ein Projekt zu stellen.

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